Wie Du wieder in Verbindung mit Dir selbst kommst

Kennst Du es auch, dass Du leistest, leistest, leistest? Dass Du Dich für eine Aufgabe oder andere Menschen aufopferst und immer hinten anstellst? Dass Du eigentlich den ganzen Tag nur mit To-Do-Listen und einer Unmenge an Terminen und Arbeit beschäftigt bist? Dann ist dieser Artikel für Dich geschrieben – für Deinen Körper, Deinen Geist und Deine Seele. Möge er Dich darin bestärken,

  • JETZT die Stopp-Taste zu drücken und einmal tief durchzuatmen
  • Dich wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken und auch Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen
  • zurück zu Balance und innerer Zufriedenheit zu finden
  • dem „Fleißigen-Bienchen-Modus“ ein für allemal Adieu zu sagen und Dir Deines Wertes bewusst zu werden
  • Deine Grenzen zu wahren und wieder Lebenslust und Freude zu empfinden

„Es kommt nicht darauf an, was wir äußerlich in der Welt leisten, sondern was wir menschlich geben.“
(Albert Schweitzer)

Liebenswert sein und Leistung bringen sind zwei Paar Schuhe

Oft meinen wir, dass wir nur eine Daseinsberechtigung auf dieser Erde haben, wenn wir dafür auch etwas leisten, schaffen oder erreichen. Unbewusst schlummert eine falsche Überzeugung in uns, dass wir nur dann etwas wert sind, wenn wir ordentlich „malocht“, uns für andere aufgeopfert oder aber mächtig was erledigt haben. Doch genau diese innere Annahme, die nicht wahr ist, stürzt so viele von uns ins Burnout oder in ein schwarzes Loch: Denn es bringt nichts, unsere innere Leere, das schwache Selbstwertgefühl und den Mangel an Selbstliebe mit Bestätigung und Anerkennung im Außen zu stopfen. Das führt nur immer wieder in einen ungesunden „Fleißiges-Bienchen-Modus“, weil wir unsere eigenen Grenzen nicht wahren und die Verantwortung für uns selbst aus den Händen geben.

Die Wahrheit ist, dass wir alle als einzigartige und kostbare Wesen zur Welt kommen und unglaublich wertvoll sind. Es ist also nicht Dein Aussehen. Es ist nicht Dein Job. Es ist nicht Deine Kleidung. Es ist nicht Dein Status. Es ist hingegen Dein SEIN, Deine Seele, Dein Herz, was Dich auszeichnet. Du brauchst also nichts zu tun, um liebenswert zu sein. Du BIST es einfach – IMMER.

 

Du verdienst das Beste

Wenn Du das Gefühl hast, sehr ausgelaugt zu sein, ist Dein Energiehaushalt nicht im Gleichgewicht. Überspitzt gesagt, lässt Du  zu viele Federn ohne Dich wieder aufzuladen und zu regenerieren. Eine der wichtigsten Dinge, die mich mein Burnout gelehrt hat, ist, Pausen zu machen. Auch, wenn es weit verbreitet ist, dass Mittagsschlaf nur was für betagte Menschen und Pausen nur was für „Schwächlinge“ ist, ist das ein absoluter Irrtum. Unsere Körper sind wahre Wunderwerke. JA! Sie halten uns am Leben, ohne, dass wir es merken. Sie lassen uns nahezu mühelos das Leben erfahren. Durch sie können wir Liebe empfangen und schenken. Durch sie bringen wir Kinder zur Welt. Durch sie können wir jeden Tag mit allen Sinnen genießen und spüren. Welch ein Geschenk oder?! Also ist es eine unserer wichtigsten Aufgaben, uns zu hegen, zu pflegen, zu umsorgen und zu nähren wie ein Neugeborenes:) Wir verdienen die bestmögliche Zuneigung, die man sich nur erdenken kann. Dazu zählen etwa Pausen und Regeneration, viel Trinken, gutes Essen, ausreichend Schlaf, ein Umfeld, das uns gut tut und nährt und Humor und Spaß.

 

„Das Priveleg Deines Lebens ist es, zu werden, wer Du wirklich bist.
(Carl Gustav Jung)

Das Leben hat viel mehr zu bieten als Arbeit und Pflichten

Wenn Du das Gefühl hast, dass Du nahezu Dein komplettes Leben mit „Schaffe. Schaffe. Häusle baue“ verbringst, kann Dir das Rad des Lebens dienlich sein. Dieses macht deutlich, dass Beruf bzw. Arbeit „nur“ einer von vielen Lebensbereichen ist und dass wir, um uns erfüllt und ausgeglichen zu fühlen, einmal alle für uns relevanten Bereiche betrachten dürfen. Hier eine mögliche Auswahl für Dein persönliches Lebensrad, das Du Dir individuell zusammenstellen kannst:
  • Gesundheit
  • Freundschaft
  • Familie
  • Kreativität
  • Freizeit
  • Geld und Finanzen
  • Sinn und Spiritualität
  • Liebe und Beziehungen
  • Partnerschaft
  • Umgebung
  • Beruf
  • Engagement

Wenn Du Dir jeden Bereich einmal ansiehst, kannst Du Dich fragen: Wie wichtig ist mir dieser und wo stehe ich? Und was kann ich ggf. konkret tun, um diesem Bereich mehr Raum zu geben und ihn mehr in meinem Alltag zu integrieren? Du kannst Dir mehr Zufriedenheit und Stabilität in Deinem Leben schaffen, indem Du all‘ Deine Bedürfnisse versorgst.

 

Das Leben ist endlich

Eine ebenfalls hilfreiche Übung, um das Hamsterrad anzuhalten, kann folgende sein:

Stelle Dir vor, Du bist zwischenzeitlich 88 Jahre alt und Du warst vor allem das nette, artige, pflichtbewusste, fleißige Bienchen. Was glaubst Du, was Du bereuen würdest? Was hättest Du gern erlebt, ausprobiert, genossen oder erschaffen? Wen bewunderst Du wofür? Und wer inspiriert Dich?

Mit diesen Fragen können wir unsere wahren Wünsche und Ziele identifizieren und sie uns zunächst einmal bewusst machen. Wenn wir sie kennen, ist schon einmal viel gewonnen. Denn nun können wir konkrete Handlungen überlegen, um unser Leben Schritt für Schritt in die Bahnen zu lenken, die unser Herz sich wünscht.

 

Selbstachtung statt Selbstoptimierung

Eins ist mir an dieser Stelle noch wichtig zu sagen: Der Artikel lädt Dich ein, die Leistungsspirale zu durchbrechen und Automatismen in Frage zu stellen und neu zu wählen. Doch er soll überhaupt keinen Druck erzeugen oder zur Selbstoptimierung animieren. Wir alle haben über zwei Jahre Pandemie hinter uns und sind davon gezeichnet. Oft gab es keine andere Möglichkeit als zu Funktionieren und zu leisten. Und auch generell ist überhaupt nichts gegen Leistung und Pflichtbewusstsein einzuwenden. Beides kann uns auch auszeichnen und im Leben wirklich weiterbringen und uns bestärken. Wichtig ist nur, dass es im gesunden Rahmen stattfindet und uns von innen erfüllt und nährt. Und dass wir nicht nur leisten, um für andere zu performen. Denn vergiss nie: Du bist wertvoll und einzigartig, weil Du DU bist. Und Du verdienst das Leben, dass Du Dir tief in Dir drinnen herbeisehnst. Und wenn Du das Gefühl hast, selbst nicht weiterkommen, suche Dir Hilfe. Du musst nicht alles alleine schaffen.

 

Ich freue mich riesig auf Deine Impulse und Erfahrungen in den Kommentaren und was Du für Dich mitgenommen hast. Und ich danke Dir von Herzen, dass Du da bist und diesen Blog liest. Das bedeutet mir sehr sehr viel!

 

Fühle Dich geherzt!
Deine Wiebke