Wir vertrösten uns selbst mit Ausreden

 

Schon eine Ewigkeit habe ich davon geträumt, aufzuwachen, die hintere Campertür zu öffnen, die frische Luft am Morgen einströmen zu lassen und einfach die Aussicht und das „Sein“ zu genießen. Immer wieder kamen mir die Bilder in den Sinn, wie ich am Steuer eines alten, gelben Bullis sitze, die Küste entlang fahre und mir der Wind bei lauter Musik um die Nase weht. So oft schon hatte ich dieses Gefühl von Freiheit in mir, wenn ich bloß daran dachte, „on the road“ zu sein und jeden Tag  neu zu wählen, an welchem Ort ich abends einschlafe.

Aber soll ich Dir was sagen? Statt einfach zu starten und mich auf den Weg zu machen, habe ich dieses Wunsch-Abenteuer aufgeschoben. Ich habe immer wieder Ausreden gefunden, warum etwas anderes gerade wichtiger war und ständig hatte ich ein Gefühl von Traurigkeit in mir, wenn ich andere diesen Traum leben und an mir vorbei fahren sah.

Doch – Tatatata (Trommelwirbel): Vor genau einer Woche habe ich mich mit meiner Familie tatsächlich auf den Weg gemacht. Wir sind mit einem geliehenen Camper los ans Meer und endlich wird mein Traum Wirklichkeit. Es ist wunderschön, ich fühle mich lebendig und frei und will mir am liebsten direkt morgen meinen eigenen Bulli einrichten 🙂 Und natürlich denke ich auch: Warum habe ich damit so lange gewartet?!

5 wirksame Tools bei Aufschieberitis

 

Vielleicht hast Du auch Wünsche, Träume oder Ziele in Deinem Kopf, die Du Dir eigentlich von Herzen gerne in Dein Leben holen würdest. So gibt es heute meine fünf persönlichen Wege raus aus der „Aufschieberitis“.

 

1. Konkretisiere Deine Träume

Um das in Dein Leben holen zu können, was Du Dir wirklich wünschst, musst Du Dir dessen bewusst sein. Daher wandle die vagen Bilder und Ideen in Deinem Kopf in konkrete Vorhaben um. Schreibe Dir Deine Ziele auf und formuliere sie glasklar. Je klarer Du Dir darüber bist, was Du willst, desto fokussierter kannst Du agieren und am besten lege auch jeweils ein konkretes Datum fest, bis wann Du etwas umgesetzt haben willst. So verzettelst Du Dich nicht.

 

2. Enttarne Deine Ausreden

Statt Dir den ganzen lieben, langen Tag innerlich herunterzubeten, was alles nicht geht und was Dich abhalten könnte, wechsle in den Macher-Modus. Komme ins Handeln und stelle Dir dafür wegweisende Fragen. Zum Beispiel: Welche Möglichkeiten habe ich? Was kann ich als nächstes tun? Wer oder was kann mir helfen? Was brauche ich? Welche Schritte sind erforderlich? Mit wem kann ich über mein Vorhaben sprechen? Wer ist diesen Weg bereits gegangen?

 

3. Nutze das Gesetz der Minimalkonstanz

Vielleicht fehlt Dir die Zeit, mehrere Stunden an Deinen Zielen zu „werkeln“. Dann mache Dir das Gesetz der Minimalkonstanz zu eigen. Tue JEDEN TAG etwas für Deine Träume, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Wenn Du zum Beispiel ein Instrument lernen möchtest, übe regelmäßig in dem Dir möglichen Zeitfenster. Was glaubst Du, wie gut Du das Instrument nach einigen Monaten beherrschen wirst?! Lieber regelmäßig wenig anstatt zwei Mal viel und dann nie wieder.

4. Wähle Freude statt Perfektionismus 

So oft denken wir, dass wir erst mit etwas beginnen können, wenn wir absolut bereit und die Umstände perfekt sind. Doch ganz ehrlich: Dann starten wir nie. Wenn wir glauben, nur mit fünf Kilogramm weniger auf der Waage zum Tanzkurs gehen zu können oder erst für unsere Freunde kochen zu dürfen, wenn wir eine passendere Wohnung gefunden haben, gehen uns Erfahrungen voller Freude und Lebendigkeit verloren. Daher: Nicht ein Leben lang auf den perfekten Moment warten. Sondern sich selbst und die eigene Angst an die Hand nehmen und den ersten Schritt wagen.

 

5. Das Leben ist endlich

Hier geht es nicht um Schwarzmalerei. Sondern es geht darum, sich tatsächlich bewusst darüber zu werden, dass das Einzige, was uns sicher ist, der jetzige Moment ist. Niemand weiß, was morgen sein wird.  Also beginne und enjoy your life – NOW!

 

Ich freue mich riesig, wenn Du aus diesen Zeilen etwas für Dich mitnehmen kannst und wenn Du in den Kommentaren teilst, was bei Dir ansteht:) Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude bei allem, was da für Dich kommen mag und genieße nun noch ein wenig mein neues Camping-Adventure;)

 

Fühle Dich geherzt!

Deine Wiebke